Wenn Fortbildung Spaß macht…
Wer bei dem Wort Fortbildung an endlos lange und monotone Vorträge denkt, dem rate ich einen Berufswechsel. In der Outdoor Branche wird aus einer Fortbildung ein dreitägiges Alpincamp, vollgestopft mit Klettern, Wandern, Höhlenkraxeln und natürlich Campen. Wie es sich für richtige Outdoorfans gehört, wird das Ganze natürlich auch bei miesem Wetter durchgezogen. Und so beziehen wir bei fiesem Dauerregen unsere Zelte und verteilen erst einmal die coole, neue und zu testende Ausrüstung im ganzen Zelt. Die neuste Bekleidung und Hardware von Mountain Equipment und Petzl dürfen 19 Fachverkäufer aus ganz Deutschland die nächsten 3 Tage auf Herz und Nieren testen.
Der Dauerregen zwingt uns zunächst in die Kletterhalle, hier hat Petzl seinen großen Auftritt. Die verschiedenen Klettergurte, der Boreo-Helm und die Sicherungsgeräte GriGri & GriGri+ zeigen ihr Können im Toprope, im Vorstieg und das GriGri muss sich dem Vergleich zu anderen Sicherungsgeräten stellen. Den Abend versüßt uns dann Mountain Equipment mit einer kleinen Schulung zur Firma und deren Produkte. Diese beeindrucken auch gleich im Kampf gegen die Kälte und Nässe. Die warmen Daunenschlafsäcke können bei ordentlichen Nachttemperaturen zeigen was sie drauf haben. Auch Regenhose und Regenjacke sind Gold wert, denn am nächsten Tag geht es für eine Gruppe auf eine „kleine“ Wanderung. Der leichte Regen zu Beginn wird zu Graupel und innerhalb kürzester Zeit kämpfen wir uns durch den Schnee. Der Leki Wanderstock sinkt bis zum Griff ein, die Aussicht besteht aus einer grauen Wand, aber die Produkte halten was sie versprechen. Hose, Jacke und Mütze halten uns Trocken und auch der stark wasserabweisende Rucksack beschützt unser Jausepaket. Den Gipfel erreichen wir zwar nicht, dafür ist aber ein kurzes Spiel mit Schneebällen drin. Eine andere Gruppe kämpft sich währenddessen bei diesem Wetter tapfer durchs Canyoning. Eine weitere Gruppe hat sich dagegen noch einmal für die Wärme der Kletterhalle entschieden. Abends treffen wir uns dann müde aber glücklich zur Schulung von Petzl. Hier lernen wir neben den Produkten auch die neuen Standards für Stirnlampen und die Side Protection von Kletterhelmen näher kennen.
Der letzte Tag ist dann das Sahnehäubchen der Aktivitäten. Die Schutzzeit der Fledermäuse ist vorbei und so stehen wir als Erste am Eingang der Höhle Angerloch. Unter fachmännischer Leitung schubbern wir nun die Regenkleidung von Mountain Equipment und die Kletterausrüstung von Petzl durch die engen Klüfte der Höhle. Es ist alles dabei, kleine Klettereien, Abseilen, über kleine Seen balancieren und durch niedrige Tunnel kriechen. Wir haben riesen Spaß auf kleinstem Raum. Dreckig aber glücklich erreichen wir gegen Mittag wieder das Tageslicht.
Das breite Angebot von Aktivitäten ermöglicht einen recht objektiven und vielfältigen Blick auf die Produkte. Erst dadurch entdeckt man die vielen kleinen aber feinen eingearbeiteten Details. Man entdeckt die Vorzüge von der Einhand-Bedienbarkeit des Rucksacks, die Side Protection der Kletterhelme oder den Wärmekragen mit handlichem Verschluss des Schlafsacks.
Wir verabschieden uns von den Bergen mit einer Entspannungspause am Walchensee und machen uns dann auf Richtung Heimat.